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jede Ecke auf vielfache Weise aus; dabei erwischte
er manchmal zufällig die Ahnung eines Sinnes,
doch meistens mußte er zugeben, daß er nichts
sicher wußte. »Man hat euch ordentlich
angeschmiert«, stellte er schließlich fest. »Ich bin
ziemlich sicher, daß hier weder Geld noch Schatz
erwähnt wird. Meine Meinung ist die, daß dies hier
ein Handelsbericht ist. Der Inhalt dürfte, soweit ich
ihn ausloten kann, etwa so sein: >Ich möchte
feststellen, daß die Bedingungen unverändert
sind.
Hoffnungen und Absichten. >Ich will später den
beherrschenden Mann, den Führer unserer Gruppe
sehen
Unbekanntes. Dann: >Der Führer ist nicht
hilfsbereitbleibt hochmütig
Dann scheint sich der Führer langsam zu
verändern, eine Metamorphose durchzumachen,
zum Feind zu werden. Jedenfalls ist es eine
Veränderung, welche, kann ich nicht verstehen.
>Ich brauche mehr Geld
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deutlich. Es folgt etwas über die Ankunft eines
Fremden >von größter Bedeutung
ungefähr alles.«
Reith hatte das Gefühl, daß Helsse
unwahrscheinlich erleichtert war. »Eine große
Erleuchtung ist das ja nicht«, meinte Helsse. »Aber
du hast natürlich getan, was du konntest. Hier sind
deine zwanzig Sequinen.«
»Zwanzig Sequinen!« röhrte Zarfo Detwiler
empört. »Fünfzig waren ausgemacht! Wie soll ich
mir ein Stückchen Wiese kaufen können, wenn ich
ständig betrogen werde?«
»Warum mußt du dir unbedingt von der Arbeit
einer halben Stunde gleich eine ganze Wiese
kaufen wollen? Nun, wenn du gar so habgierig
bist& «
»Habgierig? Nein, wirklich! Das nächste Mal
kannst du deine Sachen selbst entziffern.«
»Das werde ich auch tun, denn viel war deine
Hilfe sowieso nicht wert.«
»Man hat dich beschummelt. Das mit dem Schatz
ist sowieso ein Betrug.«
»Es scheint so. Also dann, guten Tag.«
Reith folgte Zarfo und sagte vorher zu Helsse:
»Ich bleibe hier, weil ich mit diesem Gentleman
noch ein paar Worte reden will.«
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Sehr erfreut war Helsse nicht. »Wir müssen noch
eine andere Sache besprechen. Es ist unerläßlich,
daß der Lord der Blauen Jade deine Information
erhält.«
»Diesen Nachmittag habe ich endgültige Antwort
für dich.«
Helsse nickte kurz. »Gut, wenn du meinst.«
Der Wagen fuhr ab. Reith und der Lokhar standen
auf der Straße. »Ist hier irgendwo eine Kneipe, wo
wir über einer Flasche ein wenig schwatzen
können?«
»Ich bin ein Lokhar«, murrte der schwarzhäutige
Mann, »und ich verneble mir mein Hirn nicht mit
Trinken. Auf gar keinen Fall vor der Mittagszeit.
Aber wenn du unbedingt meinst, kannst du mir eine
feine Zamwurst kaufen, oder auch einen schönen
Käse& «
»Mit Vergnügen.«
Zarfo führte ihn zu einem Laden. Dann nahmen
die beiden Männer ihre Einkäufe und gingen zu
einem Tisch auf der Straße.
»Ich muß staunen, wie gut du die Ideogramme zu
lesen verstehst«, sagte Reith. »Wo hast du das
gelernt?«
»In Ao Hidis. Ich arbeitete dort neben einem
Stempelschneider, und der war ein Genie. Er lehrte
mich einige Zeichen und die Unterscheidung der
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Schattierungen. Es ist schwierig, die Betonungen
von den Tonhöhen zu unterscheiden, denn die
werden teils regelmäßig angewandt, teils aber auch
logisch oder gefühlsmäßig. Diese Unterscheidung
ist schwierig.« Zarfo biß tüchtig von seiner Wurst
ab. »Die Wankhmenschen, und das muß ich
feststellen, ermutigen solche Studien nicht. Sobald
sie auch nur vermuten, daß ein Lokhar fleißig
studiert, wird er entlassen. Oh, das sind kluge
Leute, und sie sind eifrig darauf bedacht, sich von
keinem ihre Rolle als Vermittler zwischen der Welt
der Wankh und jener der Menschen schmälern zu
lassen. Merkwürdiges Volk! Die Frauen sind von
eigenartiger Schönheit, wie schwarze Perlen, aber
grausam und kalt. Von einem kleinen,
unschuldigen Flirt halten sie nichts.«
»Bezahlen die Wankh gut?«
»So wenig wie möglich, wie alle anderen. Aber
wir müssen eben Zugeständnisse machen. Steigen
die Kosten für die Arbeiter, dann nehmen sie
Sklaven, oder sie lernen Schwarze und Purpurne
an, die eine oder die andere Rasse. Wir würden
dann unsere Arbeit verlieren, vielleicht sogar
unsere Freiheit. Wir klagen also so wenig wie
möglich und suchen anderswo besser bezahlte
Arbeit, sobald wir uns eine gute Geschicklichkeit
erworben haben.«
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»Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Yao Helsse,
der in Grau und Grün, dich fragen wird, worüber
wir sprachen. Er wird dir vielleicht sogar Geld
bieten.«
Zarfo biß wieder ein Stück Wurst ab. »Natürlich
werde ich sagen, was du willst, wenn ich gut
bezahlt werde.«
»In diesem Fall hat unsere Unterhaltung nur aus
Nettigkeiten und allgemeinen Redensarten
bestanden, die uns beiden nichts einbringen.«
»Was hattest du dir so als Bezahlung vorgestellt?«
»Du brauchtest Helsse ja nur um mehr zu bitten,
oder die gleiche Summe, die er dir zahlt, aus mir
herauszupressen.«
Zarfo seufzte. »Du hast aber eine sehr schlechte
Meinung von den Lokhar. An unser Wort fühlen
wir uns gebunden. Haben wir erst einmal einen
Handel abgeschlossen, so halten wir uns an die
Abmachung.«
Das Feilschen wurde nun eine ganze Weile fast
herzlich fortgesetzt, bis Zarfo zustimmte, er werde
für die Summe von zwanzig Sequinen über diese
Unterhaltung so unverbrüchlich schweigen, wie er
sein Geldversteck hüte, und die Summe wechselte
ihren Besitzer.
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»Und nun kurz zurück zu diesem
Wankhdokument. Es war die Rede von einem
Führer. Wie ist er zu identifizieren?«
»Ein Wolfton weist auf eine Person in hoher
Stellung hin, oder auf eine Person von
ausgezeichneter Stellung >deines eigenen Bildes
Das ist alles sehr schwierig. Beim Wankh wird,
wenn er liest, eine gewisse Betonung sofort ein
bestimmtes Bild hervorrufen, und dieses Bild ist
genau bis in alle Einzelheiten. Der Wankh
bekommt ein genaues, mentales Bild, aber für
Unsereinen gibt es nur vage Umrisse, weil wir
nicht mit der Sprache und Schrift geboren sind.
Mehr kann ich dir da nicht sagen.«
»Du arbeitest in Settra?«
»Du sagst es. Eine Schande, ein verarmter Mann
in meinem Alter& Aber ich nähere mich meinem
Ziel, und dann kehre ich sofort nach Smargash in
Lokhara zurück, um ein bißchen Wiese, ein junges
Weib, einen behaglichen Stuhl am Feuer zu
genießen.«
»Du hast in den Raumwerkstätten von Ao Hidis
gearbeitet?«
»Ja. Ich kam von der Werkzeugfabrik zu den
Raumwerkstätten, und dort reparierte ich
Luftreiniger und setzte sie wieder ein.«
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»Die Lokhar-Mechaniker sind also sehr
geschickt.«
»Oh, ganz gewiß!«
»Und gewisse Mechaniker sind auf die
Installationen von Instrumenten und
Kontrollgeräten spezialisiert, nicht wahr?«
»Klar. Beides ist sehr schwierig.« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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